Montag, 17. August 2015

Ist das auch 3D-Kino?

Bild: Gabriele Pellicciotta
Beim üblichen 3D-Kino handelt es sich um „ein Film, der dem Zuschauer durch stereoskopische Verfahren ein bewegtes Bild mit einem Tiefeneindruck für stereoskopisches Sehen vermittelt“ (Wikipedia). Wenn statt der dritten Dimension der Tiefe der Geschmacksinn eingefügt wird, kann man auch von einem 3D-Kino oder nur von 2D+ sprechen? Auf jeden Fall beschreibt der aktuelle Blogeintrag ein Konflikt-Thema des Films „CHEF“, der in unserer Kulturbuchhandlung vor einem begeisterten Publikum projiziert wurde. Ein Film von Jon Favreau, der Regisseur, Drehbuchautor, Hauptdarsteller und Produzent des Films ist.

Der „Lava-Kuchen“, ein Schokoladetörtchen mit einem flüssigen Kern. Jemand wird sagen, typisch amerikanisch, einfach, aber mit grossem Effekt – weil es für die Zubereitung keine grosse Kocherfahrung braucht und die flüssige Schokolade beim Reinstechen herausquillt – eine Mega-Show. Aber im Film haben einige eine andere Meinung. Der Gastrokritiker Ramsey Michel (Oliver Platt) unterstellt dem Chefkoch Carl Casper (JonFavreau) einen ängstlichen Charakter, weil er  mangelnden Mut gezeigt habe bei der Backzeit des Kuchens. Eine Backzeit, die länger oder kürzer  den flüssigen Kern des Endresultats beeinflusst.

Wir haben es ebenfalls gebacken und in der Kino-Pause den neugierigen Zuschauern zum Essen angeboten. Sie konnten sich selber ein Bild machen über einen der Zankapfel des Films. Es wurden auch „Cubanos“ aufgetischt (populäre Sandwichvariante der Exilkubaner in Florida). Die Cubanos  ermöglichten es Chefkoch Carl Casper, seine Freiheit zurückzuerobern und sich zu bestätigen als kreativer und erfolgreicher Gastronom.

Ob 3D oder 2D+, es war wieder einmal ein viel-sinniger Erlebnisabend im Wortreich!

Bis nächstens im Wortreich
Gabriele Pellicciotta

Am Schluss noch das Rezept des Lava-Kuchens aus dem Blog „Rocco e isuoi… Fornelli“ (übersetzt und nachgebacken von Christa Pellicciotta Buchhandlung Worteich“):


Ciocco-Morbido:
Für 8 Törtchen
- 200 g Schwarze Schokolade (z.B. Crémant)
- 200 g Butter
- 160 g Zucker
- 4 Eier
- 40 g Mehl
- 1 Pck. Vanillezucker
Förmchen einbuttern und bemehlen und sie in den Gefrierschrank stellen. Die Schokolade schmelzen (im Wasserbad), Butter und Zucker ebenfalls beigeben und schmelzen lassen, dabei immer gut rühren. Leicht abkühlen lassen und dann die aufgeschlagenen Eier untermischen, eins nach dem andern. Zuletzt das gesiebte Mehl untermischen. Die Mischung in die Förmchen verteilen und sie in den Gefrierschrank stellen für mindestens 4 Stunden.
Den Ofen vorheizen auf 220° und dann die gefrorenen Förmchen backen während 10 Minuten. Wenn die Förmchen schon am Vortag gefroren wurden, backt man sie während 15 Minuten.
Das Backen macht eine äussere Kruste, das Innere bleibt dabei weich und cremig. Noch heiss servieren, mit etwas Puderzucker bestäubt und wenn gewünscht etwas frischen farbigen Früchten.