Die
schwedischen Gummistiefel,
Henning Mankell, 978-3-552-05795-1, Zsolnay Verlag |
Das
letzte Buch von Henning Mankell ist erschienen. Kein Krimi, sondern die acht
Jahre spätere spielende Fortsetzung von «Die italienischen Schuhe» (muss man
vorher nicht gelesen haben).
Fredrik
Welin flüchtet nach einem chirurgischen Kunstfehler auf eine einsame Insel in
den Schären, ins Haus seiner Grosseltern. Als sein Haus bis auf die Grundmauern
abbrennt, bleibt Fredrik mit fast 70 Jahren nur noch das, was er auf dem Leib
trägt, sein Bootshaus mit Boot und ein Campingwagen, der zu seiner neuen Unterkunft
wird. Untersuchungen der Versicherung und der Polizei ergeben, dass sein Haus
einem Brandstifter zum Opfer fiel und er plötzlich als Hauptverdächtiger
dasteht. In dieser Situation – fast alles verloren, kaum Freunde, kaum Kontakt
zu seiner Tochter, kurz vor dem Winter stehend und verdächtigt – wird ihm seine
Einsamkeit zum ersten Mal bewusst.
Als
in den folgenden Wochen weitere Häuser abbrennen, ebenfalls durch
Brandstiftung, ist wenigstens klar, dass nicht Fredrik der Täter ist. Die
Frage, wer das tun konnte, bleibt. Und damit, was Freundschaft bedeutet, wem
man trauen kann. Es muss ja jemand aus der Gegend sein. Jemand, den man
vielleicht seit Jahren kennt.
Auch
Anderes beginnt ihn zu beschäftigen: Das Alter mit den dazugehörenden Gebresten
und Abschieden, der nahende Tod. Er überlegt, was er in seinem Leben hätte
anders machen können und was noch korrigierbar wäre.
Es
ist ein ruhiges, nachdenklich stimmendes Buch, das mir sehr gut gefallen hat.
Wir freuen uns auf euch!
Herzlich, euer Wortreich-Team
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